28.10.2024
Dr.-Ing. Stefan Klotz folgt auf Dir' in Dipl.-Ing. Elfriede Sauerwein-Braksiek
Nach acht Jahren als Vorsitzende der (FGSV) folgt auf Dir’in Dipl.-Ing. Elfriede Sauerwein-Braksiek Herr Dr.-Ing. Stefan Klotz als neuer Vorsitzender.
Die Amtszeit von Frau Sauerwein-Braksiek war geprägt von wegweisenden Initiativen und ihrem Engagement für die Weiterentwicklung der FGSV.
Sie übernahm den Vorsitz 2016 und hinterlässt eine bemerkenswerte Bilanz. Sie modernisierte die Öffentlichkeitsarbeit der FGSV, initiierte eine neue, zeitgemäße Website und veranlasste die Überarbeitung des Corporate Designs. Darüber hinaus setzte sie sich gezielt dafür ein, jüngere Mitglieder für die FGSV zu gewinnen und aktiv in die Gremienarbeit einzubinden. Besonders hervorzuheben ist ihre Rolle bei der Neuausrichtung der FGSV im Zuge der Reform der Bundesstraßenverwaltung sowie ihr Engagement für die internationale Zusammenarbeit. Wir danken Frau Sauerwein-Braksiek für ihren außergewöhnlichen Einsatz.
Mit Dr.-Ing. Stefan Klotz übernimmt ein erfahrener Fachmann den Vorsitz. Herr Klotz studierte Bauingenieurwesen mit der Vertiefung Verkehrswesen an der Universität Hannover und promovierte an der TU Darmstadt. Nach mehreren Stationen im Rhein-Main-Gebiet und bei der Stadt Bielefeld war er von 2006 bis 2017 Bereichsleiter für Stadtgrün und Verkehr in der Hansestadt Lübeck. Seit dem 1. Februar 2017 ist er Geschäftsführer des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) der Freien und Hansestadt Hamburg. Dort leitet er ein Team von rund 725 Mitarbeitenden. Unter seiner Führung hat der LSBG einen kulturellen Wandel eingeleitet, um die Zukunftsthemen des Verkehrs- und Infrastrukturwesens aktiv mitzugestalten.
Die FGSV freut sich auf die Zusammenarbeit und ist gespannt auf die neuen Impulse, die Herr Klotz setzen wird.
FGSV-Ehrenmitgliedschaft für Elfriede Sauerwein-Braksiek
Gemäß § 4 der FGSV-Satzung können Persönlichkeiten, die sich um die Förderung der Ziele des Vereins besonders verdient gemacht haben, auf Vorschlag des Vorstandes durch die Mitgliederversammlung zu Ehrenmitgliedern ernannt werden. 2024 verleiht die FGSV die Ehrenmitgliedschaft an Dir.‘ in Dipl.-Ing. Elfriede Sauerwein-Braksiek, Vorsitzende der FGSV von 2016 bis 2024. Sie hat sich als Vorsitzende mit großem und unermüdlichem, auch persönlichem Engagement in außergewöhnlicher und vorbildlicher Weise große Verdienste für die FGSV erworben. Insbesondere würdigt die Mitgliederversammlung mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft die Aktivitäten von Elfriede Sauerwein-Braksiek,
- die FGSV in das Licht der Öffentlichkeit gerückt zu haben durch die Initiative zu entsprechender Öffentlichkeitsarbeit
- die Geschäftsstelle der FGSV in Berlin mit modernen Büro- und Sitzungsräumen wiederbelebt zu haben
- sowie die Steuerung der Restrukturierung der Organisation der Geschäftsstelle.
Elfriede Sauerwein-Braksiek hat bei Veranstaltungen von Vereinigungen und Verbänden eine Reihe bemerkenswerter Vorträge gehalten und damit sowohl für die Sache der FGSV geworben als auch die Positionen der FGSV dargestellt und gefestigt. Die internationale Zusammenarbeit ist unter ihrem Vorsitz in vielen Bereichen intensiviert und ausgeweitet worden. Besonders zu beachten sind hier die D-A-CH Zusammenarbeit (bei der etabliert guten Zusammenarbeit mit den befreundeten Forschungsgesellschaften in Österreich (FSV) und der Schweiz (VSS) war Elfriede Sauerwein-Braksiek stets engagiert auch vor Ort tätig, so bei den regelmäßigen D-A-CH-Tagungen), die intensiven Gespräche mit den Kollegen von Polish Road Congress sowie die enge Verbindung zur CROW.
Darüber hinaus hat das Deutsche Nationale Komitee des Weltstraßenverbandes (AIPCR/PIARC), angesiedelt bei der FGSV, maßgeblich die Aktivitäten des Bundesministeriums zur Durchführung des Deutschen Standes bei den Welt-Straßenkongressen in Abu Dhabi (2019) und Prag (2023) wie auch bei den Veranstaltungen zur TRA – Transport Research Arena in Wien (2018), Lissabon (2022), Dublin (2024) unterstützt.
Otto-Graf-Preis für Ralf Alte-Teigeler
Der Bundesverband der Deutschen Zementindustrie hat 1981 bei der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen die Otto-Graf-Stiftung eingerichtet, die seit 1982 alle zwei Jahre auf dem Deutschen Straßen- und Verkehrskongress den "Otto-Graf-Preis" an Fachleute verleiht, die sich in hervorragender Weise um den Verkehrswegebau mit Beton verdient gemacht haben. Der Stiftungsvorstand hat den Preis in diesem Jahr Dipl.-Ing. Ralf Alte-Teigeler zuerkannt. Ralf Alte-Teigeler hat sich in den letzten Jahren mit seinem Unternehmen, der Otto Alte-Teigeler GmbH, im Bereich der Straßen und Verkehrsflächen zu einem Gestalter, Erhalter und Erneuerer, mit tiefgreifendem Know-how, echter Leidenschaft und Sinn für das Wesentliche entwickelt. Als Spezialist für Fugentechnik, Erhaltung und Sanierung von Verkehrsflächen und weitere Sonderbauweisen entwickeln er und sein Unternehmen unterschiedliche Technologien. Mit einer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung optimieren sie bestehende Systeme und schaffen Innovationen bei der Herstellung von Fahrbahnübergängen, der Erhaltung von Betonfahrbahndecken und der Herstellung von Fugen. Diese umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen bringt Ralf Alte-Teigeler seit langem ein in zahlreiche FGSV-Gremien und bei der Erstellung des technischen Regelwerks, vor allem in der Arbeitsgruppe 8 „Betonbauweisen“, aber auch in der Arbeitsgruppe 4 „Infrastrukturmanagement“ (beim Oberflächenbild) und 7 „Asphaltbauweisen“ (bei den Brückenbelägen). Besonders zu nennen ist sein Einsatz als Leiter des Gremiums für die Neufassung der ZTV, TL und TP Fug für Fugen in Verkehrsflächen.
Lüer-Nadel an Hans-Hermann Weßelborg
Prof. Dr.-Ing. Hans-Hermann Weßelborg wird im Rahmen des Deutschen Straßen- und Verkehrskongresses 2024 in Bonn die Lüer-Nadel verliehen, die Auszeichnung für hervorragende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet des Asphaltstraßenbaus.
Hans-Hermann Weßelborg studierte Bauingenieurwesen an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr.-Ing. Klaus Krass am Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau. Nach der Promotion arbeitete Hans-Hermann Weßelborg zunächst in einem Ingenieurbüro, einer Baustoff-Prüfstelle, und von 1999 bis 2006 war er Mitarbeiter in der nordrhein-westfälischen Straßenbauverwaltung. Dort oblag ihm die Fachaufsicht über die Baustoffprüfstelle des Landschaftsverbandes und die Leitung des Abteilung Bautechnik des Geschäftsbereiches Bau mit den Schwerpunkten Landschaftsbautechnik und Straßenbautechnik. 2006 erfolgte die Berufung an die FH Münster als Leiter des Lehrgebiets Verkehrswegebau. Das kennzeichnete den Beginn umfangreicher Forschungstätigkeiten. Hans-Hermann Weßelborg erfüllt eine Vielzahl von Mitgliedschaften und Positionen außerhalb und innerhalb der FGSV, so die Spiegelausschüsse zu den CEN/TC 154 und 227, Mitarbeit im Wissenschaftlichen Beirat des DAV, bei der VSVI NRW führt er informative Seminare durch. Besonders herauszuheben ist die Tätigkeit in der FGSV in diversen Gremien der Arbeitsgruppen 6 „Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen“ und 7 „Asphaltbauweisen“, die Leitung des Arbeitskreises 7.1.1 „Neufassung Vertragsbedingungen“ und dort insbesondere sein unermüdlicher Einsatz für die Neufassungen der ZTV und TL Asphalt und das engagierte Mitwirken im Lenkungsausschuss der Arbeitsgruppe 7 „Asphaltbauweisen“ seit 2003.
Für sein erfolgreiches und wertvolles Engagement in der Normungsarbeit für Straßenbaustoffe sowie insbesondere für die Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des Asphaltstraßenbaus wird Hans-Hermann Weßelborg die Lüer-Nadel verliehen und zählt somit zur „Familie“ der nunmehr vierundfünfzig Lüer-Nadel-Träger.

FGSV-Ehrennadel an Michael Rohloff und Ulf Zander
Als Dank und Anerkennung für eine lange verdienstvolle Tätigkeit in den Arbeitsgruppen und Arbeitsausschüssen der FGSV verleiht die Forschungsgesellschaft alle zwei Jahre anlässlich des Deutschen Straßen- und Verkehrskongresses die FGSV-Ehrennadel. In diesem Jahr sind vom Vorstand der FGSV zwei neue Ehrennadelträger ausgewählt worden:
- und Prof. a.D. Dipl.-Ing. Michael Rohloff
- und Prof. Dr.-Ing. Ulf Zander
Dipl.-Ing. Michael Rohloff studierte Bauingenieurwesen an der TU Berlin. Von 1985 bis 1990 war er in der Berliner Senatsverkehrsverwaltung mit der Planung und Ausführung beschäftigt. 1990 wechselte Michael Rohloff als Referent für Straßenverkehrstechnik und Straßenentwurf ins Bundesverkehrsministerium nach Bonn. Damit begann seine Zeit in zahlreichen Gremien der FGSV, vor allem in den Arbeitsgruppen 2 „Straßenentwurf“ und 3 „Verkehrsmanagement“. So leitete er z. B. bis 2008 den Arbeitsausschuss „Autobahnen“.
2008 übernahm Michael Rohloff in der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) die Vertretung des Präsidenten und in der Nachfolge von Gert Hartkopf die Leitung der Abteilung V „Straßenverkehrstechnik“. Die Verbesserung der Verkehrssicherheit vor dem Hintergrund von „Vision Zero“ war ihm ein Hauptanliegen, wie auch die zahlreichen Forschungsprogramme und das Knüpfen vieler internationaler Kontakte für den wissenschaftlichen Austausch.
Von 2009 bis Ende 2020 zeichnete Michael Rohloff als Leiter der Arbeitsgruppe 3 „Verkehrsmanagement“ in der FGSV verantwortlich und engagierte sich als Mitglied der Lenkungsausschüsse der AG 1 „Verkehrsplanung“ und 2 „Straßenentwurf“. Als Dank und Anerkennung für seine langjährige und erfolgreiche Arbeit in der FGSV erhält Michael Rohloff die FGSV-Ehrennadel.
Dir. und Prof. Dr.-Ing. Ulf Zander war nach dem Abschluss des Studiums des Bauingenieurwesens an der TU Braunschweig im Jahr 1993 dort bis 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter unter den Professoren Arand und Leutner. Nach seiner Promotion wechselte er Ende 1998 in die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), zunächst für die Projektbetreuung im Referat Z5 „Forschungskoordinierung, Forschungsprogramme“. Ab 2000 war Ulf Zander im Referat S4 „Straßenbeanspruchung, Straßenbemessung“ tätig. Mit seinen Hauptthemen „Ermüdungsverhalten des Oberbaus“ und „Bauweisenvergleich“ sowie seiner wissenschaftlich fundierten Denkweise startete er seine Tätigkeit in zahlreichen Gremien der FGSV. So leitete er unter anderem den Arbeitskreis zur Erstellung neuer „Richtlinien zur Beurteilung der strukturellen Substanz von Asphaltstraßen“ (RSO Asphalt) und den Arbeitsausschuss „Dimensionierung“ für die Erstellung der RStO und der RDO Asphalt (für die rechnerische Dimensionierung des Oberbaus von Verkehrsflächen in Asphaltbauweise). 2004 übernahm er zunächst eine Referatsleitung der Abteilung S in der BASt und nach seiner Professur für Straßenbau an der Universität Siegen die Leitung der Abteilung S „Straßenbautechnik“.
Ulf Zander ist in allen Lenkungsausschüssen der Arbeitsgruppe 4 „Infrastrukturmanagement“, 5 „Erd- und Grundbau“, 6 „Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen“, 7 „Asphaltbauweisen“ und 8 „Betonbauweisen“ präsent. Das Thema „ Nachhaltigkeit im Straßenbau“ beschäftigt ihn seit einigen Jahren sehr stark und wird in der FGSV von Ihm an unterschiedlichen Stellen inhaltlich und gestaltend vertreten. So strukturierte er u. a. den damaligen Arbeitsausschuss 4.6 für den Wirtschaftlichkeitsvergleich von Bauweisen zu einem Nachhaltigkeitsgremium um, der die Aktivitäten der anderen Straßenbau-Arbeitsgruppen 5 bis 8 auf diesem Gebiet koordiniert. Auch ist er im Querschnittsausschuss 8 „BIM in der FGSV“ aktiv. Als Dank und Anerkennung für seine langjährige und erfolgreiche Arbeit in der FGSV erhält Ulf Zander die FGSV-Ehrennadel.